Umwandlung von ω‐Guanidino‐und ω‐Ureido‐α‐aminosäuren in α‐Ketosäuren und deren heterocyclische Folgeprodukte

C Klein, G Schulz, W Steglich - Liebigs Annalen der Chemie, 1983 - Wiley Online Library
C Klein, G Schulz, W Steglich
Liebigs Annalen der Chemie, 1983Wiley Online Library
Milde Hydrolyse der aus den basischen Aminosäuren 1 mit Trifluoressigsäureanhydrid
leicht erhältlichen 2‐Trifluormethyl‐3‐oxazolin‐5‐one 2 liefert die α‐Ketosäuren 4. In ihnen
vorhandene ω‐Guanidino‐oder ω‐Ureidofunktionen können zur Bildung von Heterocyclen
führen, wobei die Ringschlußtendenz stark von der Kettenlänge und der Art der dritten
Funktion abhängt. Die in wäßrigen Lösungen von 4 vorliegenden Spezies wurden 1H‐und
13C‐NMR‐spektroskopisch untersucht. Die vom Arginin abgeleitete α‐Ketosäure 4a kann …
Abstract
Milde Hydrolyse der aus den basischen Aminosäuren 1 mit Trifluoressigsäureanhydrid leicht erhältlichen 2‐Trifluormethyl‐3‐oxazolin‐5‐one 2 liefert die α‐Ketosäuren 4. In ihnen vorhandene ω‐Guanidino‐ oder ω‐Ureidofunktionen können zur Bildung von Heterocyclen führen, wobei die Ringschlußtendenz stark von der Kettenlänge und der Art der dritten Funktion abhängt. Die in wäßrigen Lösungen von 4 vorliegenden Spezies wurden 1H‐ und 13C‐NMR‐spektroskopisch untersucht. Die vom Arginin abgeleitete α‐Ketosäure 4a kann sowohl als solche als auch als Pyrrolidin‐Derivat 10a, kristallisiert erhalten werden. Unter sauren Bedingungen liefern sowohl 4a als auch das aus Citrullin erhältliche 10f bevorzugt die Tetrahydrodiazepine 6a und 6f. Die Ketosäuren des Homoarginis und Homocitrullins (4c, g) ergeben dagegen Bicyclen des Typs 16 und 17. Wird wei bei 4d die Cyclisierung zum Sechsring durch Methylierung von Nϵ verhindert, so entsteht das Hexahydro‐1,3‐diazocin 14d. Aus 2‐Amino‐4‐guanidinobuttersäure (1e) sind je nach den Reaktionsbedingungen die Pyrimidin‐Derivate 18 und 19, zugänglich. Faktoren, die das unterschiedliche Cyclisierungsverhalten der α‐Ketosäuren 4 bedingen, werden diskutiert.
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