Experimental induction of brain and spinal cord tumors in rabbits by methylnitrosourea (MNU)

D Schreiber, W Jänisch, R Warzok… - Zeitschrift für die gesamte …, 1969 - Springer
D Schreiber, W Jänisch, R Warzok, H Tausch
Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin einschließlich …, 1969Springer
In 48 auswertbaren Versuchen sind nach intravenöser Injektion von Methylnitrosoharnstoff
bei 33 Kaninchen (68, 8%) Hirntumoren und in 4 Fällen gleichzeitig Rückenmarktumoren
entstanden. Histologisch handelt es sich vorwiegend um multiforme Glioblastome und um
Sarkome. Geschwülste der Nervenwurzeln und peripheren Nerven wurden im Gegensatz zu
Ratten nicht gefunden. Weitere Unterschiede in der Lokalisation der induzierten Tumoren
nach Methylnitrosoharnstoff-Applikation gegenüber Ratten bestehen bei Kaninchen in dem …
Zusammenfassung
In 48 auswertbaren Versuchen sind nach intravenöser Injektion von Methylnitrosoharnstoff bei 33 Kaninchen (68,8%) Hirntumoren und in 4 Fällen gleichzeitig Rückenmarktumoren entstanden. Histologisch handelt es sich vorwiegend um multiforme Glioblastome und um Sarkome. Geschwülste der Nervenwurzeln und peripheren Nerven wurden im Gegensatz zu Ratten nicht gefunden. Weitere Unterschiede in der Lokalisation der induzierten Tumoren nach Methylnitrosoharnstoff-Applikation gegenüber Ratten bestehen bei Kaninchen in dem häufigen Auftreten von Dünndarmcarcinomen und multiplen Gefäßwandsarkomen verschiedener Organe. Kaninchen sind bisher die größte Tierart, bei der mit Methylnitrosoharnstoff die Erzeugung von Hirntumoren gelungen ist. Die intravenöse Injektion von Methylnitrosoharnstoff erweist sich zur Zeit als die beste Methode zur Induktion von Geschwülsten des Zentralnervensystems bei ausgewachsenen Kaninchen.
Springer